Für Jens aus Helse ist Klimaschutz der beste Antrieb. Auch wenn sein Leben damit nicht immer einfacher und bequemer wird.
Die Welt hinterm Deich ist schön. Und meine Familie und ich haben es uns hier sehr behaglich eingerichtet. Aber diese Welt ist bedroht. Das spüren wir öfter, als es uns lieb ist: Stürme, heiße Sommer, milde Winter, Trockenheit – alles nimmt zu. Ich wollte mich nicht eines Tages fragen lassen, warum wir nichts gegen den Klimawandel getan haben – weder von meinen Kindern noch von mir selbst.
Also haben wir etwas getan: Photovoltaik aufs Dach, Erdwärme statt fossiler Heizbrennstoffe und Windenergie im Verbund mit der Dorf-Community. Mittlerweile decken wir 85 Prozent unseres Strombedarfs mit eigener Solar- und Windenergie. Die beiden Diesel vor der Haustür sind vor zwei Jahren einem E-Auto gewichen und alles, was sich mit dem Fahrrad und zu Fuß erledigen lässt, wird so erledigt – auch die 20 Kilometer zur Arbeit. Das verschafft uns und dem Planeten mehr Ruhe und frische Luft zum Durchatmen.
Mittlerweile lassen wir auch für Urlaubs- und Städtereisen regelmäßig das Auto stehen. Natürlich ist das alles nicht immer kommod und das kann auch schon mal nerven. Das Gute ist eben nicht immer das Einfache und Bequeme. Aber es ist immer das Richtige. Und es muss gemacht werden – und zwar jetzt. Wir hier oben kennen uns doch aus mit Gegenwind. Ohne Willen und Haltung bläst der einen um. Also Kragen hochschlagen, Rücken gerade machen und los. Sonst ward dat nix mit de Tokunft.