Ab August 2025 wird die Strecke zwischen Hamburg und Berlin für neun Monate komplett gesperrt. Ein echter Kraftakt für alle Beteiligten, aber auch ein notwendiger Schritt in die Zukunft, der am Ende alle schneller voranbringt. Das erwartet Schleswig-Holstein.
Die 278 Kilometer lange Strecke zwischen Hamburg und Berlin ist eine der wichtigsten Bahnverbindungen Deutschlands. Tag für Tag sind hier rund 470 Züge im Fern-, Nah- und Güterverkehr unterwegs. Doch das ändert sich ab dem 1. August 2025. Denn die Strecke wird bis Ende April 2026 komplett gesperrt und grundlegend modernisiert. Ein Kraftakt, der Tausende Bahnfahrer*innen betrifft und den Planer*innen und Verkehrsunternehmen einiges abverlangt.
Im Zuge eines umfangreichen Instandhaltungskonzeptes bündelt die Deutsche Bahn alle nötigen Arbeiten für die Generalsanierung besonders belasteter und störungsanfälliger Bahnkorridore. Gleise, Weichen, Oberleitungen, Leit- und Sicherungstechnik – alles wird zeitgleich modernisiert. Auch die 28 Stationen entlang der Strecke werden erneuert. Ziel ist ein zukunftsfähiges Hochleistungsnetz, das später den digitalen Bahnbetrieb und den Deutschlandtakt möglich macht.
Klar ist: Die Einschränkungen werden gravierend sein. Aber klar ist auch: Die Generalsanierung ist notwendig. Denn das Schienennetz ist marode und kann den wachsenden Anforderungen nur gerecht werden, wenn jetzt umfassend investiert und gebaut wird.
Auch Reisende in Schleswig-Holstein werden die Sanierung zu spüren bekommen. Besonders betroffen sind die Linie RE 1 Hamburg – Büchen – Schwerin sowie der RE 83 zwischen Lübeck und Lüneburg. Allerdings wird es in allen betroffenen Regionen einen bestmöglichen Ersatzverkehr mit dichterem Takt und mehr Direktverbindungen geben. Über 170 neuwertige, barrierefreie und komfortable Busse werden während der Bauphase im Einsatz sein.
Gleichzeitig bleiben Fernverbindungen erhalten. Züge zwischen Hamburg und Berlin werden umgeleitet, die Bahnverbindung zwischen Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern bleibt durch die Linien RE 8 und RE 2 mit Umstieg in Lübeck erhalten, wofür auf beiden Linien die Kapazitäten ausgeweitet werden. Auch die Linie RE 83 kann in Teilen weiterhin bedient werden: Die Züge verkehren Kiel – Lübeck – Mölln und Lauenburg – Lüneburg.
Baustellen sind nie beliebt. Aber sie sind die Voraussetzung dafür, dass der Nahverkehr langfristig besser, zuverlässiger und leistungsfähiger wird. Gerade in hochbelasteten Korridoren wie Hamburg – Berlin, wo jede Verspätung auch Auswirkungen auf das übrige Netz hat, ist diese Modernisierung dringend nötig. Am Ende profitieren alle – Reisende, Pendler*innen und der Güterverkehr.
Weitere aktuelle Informationen zur Generalsanierung gibt es hier:
Deutsche Bahn: Auf dem Weg zum Hochleistungsnetz – Generalsanierung Hamburg – Berlin
erixx: Baustellen-Übersicht